Kunstlabor, Inspirationsquelle, Schlafstätte, Skulptur sollten sie sein …
ganz klein vor allem und mit der Landschaft verwoben. Hier sollten Künstler und Künstlerinnen leben können, inspiriert werden, Kunst schaffen.
Im Idealfall würden Orte entstehen, die das befördern, was für die Arbeit des KulturGutes ganz obenan steht: Kunst im Zusammenhang mit dem Ort zu denken, den Schaffensprozess nicht in einem fernen Atelier stattfinden zu lassen, sondern die Kunstschaffenden einzuladen zu einem Entstehungsprozess direkt vor Ort.
Dies war unsere Vision, die der Ausschreibung des Wettbewerbes artlabsXXS zugrunde lag. Realisieren konnten wir dank der bewilligten Fördergelder folgende Objekte:
Y
Klemens Grund und Elmar Heimbach
Ein Körper schwimmt auf dem See, nimmt mit seiner spiegelnden Fassade Licht, Farben und Strukturen seiner Umgebung an und fügt sich so in die Landschaft ein.
Mit seiner klaren äußeren Form erscheint das artlab als eine schwimmende Skulptur. Aus dem Innern eröffnen sich drei verschiedene Blickrichtungen. Auf geringer Grundfläche entstehen durch das Zusammenspiel aus Grundrissform, Deckenneigung und Ausblick unterschiedliche Innenraumqualitäten.
Der akuelle Lieblingsplatz kann je nach Stimmung, Tageszeit und Vorhaben immer wieder neu gewählt werden.
Kosmos XXS
Philipp Hoppe
Eine abstrakte, geometrische Form schmiegt sich diskret um eine alte Linde. Sie steht im Kontrast zur umgebenden Waldlandschaft und fügt sich durch ihre Materialstruktur doch darin ein. Der schlichte Zylinder bildet einen Fixpunkt. Das Auge kann sich ausruhen von der Vielfalt der Lichtreflexe, Farbschattierungen und Texturen im
Wald.
Nicht nur von außen verheißt die Raumskulptur Ruhe. Durch seine Orientierung nach innen bietet das artlab Schutz, Privatheit und die Chance zur Konzentration auf die künstlerische Arbeit. Ein gläsernes Atrium holt die Natur in den kreisförmigen Innenraum und teilt ihn in einzelne Nutzungsbereiche ohne ihn zu begrenzen.
Bovista
Claas H. Bläubaum
Ein eigenwilliger Einsiedlerturm hat sich seinen Standort genau auf der Linie zwischen Wiese und Wald gesucht. Er bildet den Übergang zwischen dunkel und hell. Vom Wald aus betritt man das Innere und steigt dann hinauf zum Licht. Die Treppe prägt Innen und Außen. Klappbare Ebenen machen den Raum über der Treppe nutzbar bei Bedarf. Die gebrauchte Holzschale des artlabs folgt der Rauheit des Ortes.
Fazit
Mit dem Ausstellungskonzept für artlabs XXS haben wir uns vorgewagt in Richtung einer Mischung aus Kunst und Architektur – ein Ausflug, der
uns in vielerlei Hinsicht gefallen hat:
Die qualitativ sehr hochwertigen 140 Wettbewerbs-Einsendungen aus aller Welt, die Umsetzungsphase, die Resonanz von Ort und Behausung, die begeisterten Besucher. Sich vorzustellen, hier als Künstler einen Sommer zu verbringen, lag für viele Menschen nah. Das Eindenken fiel Ihnen leicht und mündete in einem eigenen involviert und inspiriert sein: Die artlabs berühren.