Räumt Eure Keller leer und lasst Euren alten Krempel zu Kunst machen!
2014 stand eine Kunstsaison mit soziokulturellem Mehrwert auf unserer Agenda. Wir wollten gerne den Elementen Zufall und Interaktion mit dem Publikum mehr Raum bieten und so wagten wir mit dem Artists- in Residence-Projekt „Inter-Aktionen“ ein Experiment.
Die Kunstaktion sollte zwischen den Spannungsspektren „Begegnung – Impuls“, „Prozess – Ort“, „Zufall – Bestimmung“ changieren. Nicht das vorzeigbare Werk, sondern das künstlerische Wirken – ergebnisoffen – sollte im Fokus stehen und dabei als unmittelbarer, freier Ansatz „gelesen werden“.
Wir veröffentlichten eine Ausschreibung und Ende Mai wählte die fünfköpfige Jury aus den Bewerbungen für das Projekt die beiden Berliner Kunstschaffenden Albrecht Fersch und Julia Sossinka aus. Vier Wochen im August arbeiteten die beiden dann hier auf dem Kulturgut an ihren jeweiligen Installationen:
Raumklavier
Albrecht Fersch, Berlin
Der alte Getreidespeicher wird zum Resonanzkörper. Die Tasten eines ausgedienten Klaviers sind durch eine ausgeklügelte Mechanik aus Schnüren und Leisten mit unterschiedlichen, im Raum verteilten Objekten verbunden – eine akustische Raumskulptur aus Gegenständen, die Fersch in Poggenhagen gesammelt hat. Jede Taste erzeugt einen anderen Ton, vom klingenden Sektglas bis zur dröhnenden LKW-Felge.
Heimat
Julia Sossinka, Berlin
Ein überdimensionaler Kokon unter Bäumen im Park – gewoben aus Ästen, Zweigen und Strohballenbindfaden. Wer die lichte Höhle betritt, findet dort eingesponnen sonderbare Einzelstücke – Gegenstände, die Heimat symbolisieren für Menschen aus Poggenhagen, die diese auf einen Aufruf Sossinkas hin beigesteuert haben.
Finissage
Am Sonntag den 12. Oktober 2014 luden wir ein zu Raumklavierkonzert, Heimatbegehung, Kaffee, Kuchen und Parkerleben.
15.00 Uhr Begrüßung, jeweils 15.30 Uhr,16.30 Uhr und 17.30 Uhr Konzert mit Raumklavier, zwei Geigen und einem Cello.